Der SPD-Bundestagskandidat Dr. Tobias Hammerl fordert einen Mobilitätspakt für die Region Regensburg. Das Ziel: eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur für die nächsten Jahrzehnte.
„Derzeit leben und arbeiten in Stadt und Landkreis Regensburg 350.000 Menschen. Die Attraktivität der Region wird dazu führen, dass im Jahr 2040 rund 400.000 Menschen in und um Regensburg wohnen. Und jeder einzelne möchte auch in Zukunft mobil sein.“ Dr. Tobias Hammerl, Bundestagskandidat der SPD, schlägt deshalb einen Mobiliätspakt für die Region Regensburg vor. „Wir müssen endlich mit dem Denken in Gebietskörperschaften Schluss machen. Wir sind es den Menschen in der Region schuldig, eine Mobilitätsinfrastruktur zu schaffen, welche auch in Zukunft leistungsfähig ist. Und bei den heutigen Planungszeiträumen müssen wir jetzt die Weichen für den Verkehr in 2040 stellen“, so der Bundestagskandidat. Hammerl verweist etwa auf den Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Regensburg aus dem Jahre 1997. „Man reibt sich ja erstaunt die Augen, wenn man den nun schon zwanzig Jahre alten Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Regensburg liest. Schon damals wurde erkannt, dass der Autoverkehr an seine Grenzen stößt und dass es neue Konzepte für den Verkehr braucht. Aber was ist seitdem passiert?“
Aus Hammerls Sicht ist es nun notwendig, einen Mobilitätspakt für die Region zu schmieden. Er selbst sieht in vier großen Feldern Handlungsbedarf: „Erstens müssen wir unsere Stadtplanung optimieren. Das Ziel muss sein, dass möglichst wenig Verkehr entsteht. Insbesondere das städtebauliche Leitbild, welches die Trennung von Wohn-, Gewerbe-, Einkaufs-, und Freizeitgebieten empfiehlt, ist nicht zukunftsfähig. Idealerweise sollten möglichst viele Ziele fußläufig erreichbar sein.“
Das zweite Feld, welches Hammerl aufzeigt ist der öffentliche Verkehr. „Der ÖPNV ist für die Zukunft entscheidend. Eine funktionierende Großstadt braucht einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr. Hier geht seit Jahren wenig voran. Zum einen müssen die Züge zwischen Neumarkt und Plattling, zwischen Ingolstadt und Landshut in Zukunft im 30min-Takt verkehren. Zum anderen brauchen die Stadt und die angrenzenden Gemeinden einen schnellen, trassengeführten Stadtexpress.“
Viel Luft nach oben sieht Hammerl auch beim dritten Feld, dem Radverkehr. „Gerade auf Distanzen von zwei, drei Kilometern ist das Rad das schnellste Verkehrsmittel, noch dazu wenn man zum Beispiel mit einem E-Bike unterwegs ist. Die geplanten Rad- und Gehwegbrücken über die Donau sind Schritte in die richtige Richtung, aber ich wünsche mir dass es zum Beispiel einen gut ausgebauten Radschnellweg von Sinzing bis nach Obertraubling gäbe.“
Viertens und letztens sieht Hammerl noch Optimierungsmöglichkeiten beim Straßenverkehr. „Ich glaube aber, dass der Ausbau des Straßennetzes in der Region im Großen und Ganzen bereits jetzt an eine natürliche Grenze stößt. Daran ändert auch der Ausbau der Autobahn oder der Bau der Sallerner Regenbrücke substantiell nichts. Dennoch gibt es Verbesserungsmöglichkeiten. Meiner Meinung nach sollte die Möglichkeit eines Donauttunnels bei Kneiting ebenso geprüft werden, wie der Ausbau eines Art Mittleren Rings rund um die Regensburger Innenstadt. Dies bedeutet, dass man hochfrequentierte Knoten, mithilfe von Unterführungen nach dem Vorbild des Mittleren Ringes in München, kreuzungsfrei ausbaut, etwa die Kreuzungen Frankenstraße-Nordgaustraße oder Friedensstraße-Kumpfmühler Str.“
Abschließend stellt Hammerl fest, dass das Thema Mobilität das Megathema für die Region in den kommenden Jahren sein wird. „Das Leben der Menschen ebenso wie unser Wirtschaftsstandort baut auf einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur auf. Wir haben jetzt den Auftrag, die Mobilität von Morgen aufs Gleis zu stellen, statt weiter auf der Bremse zu stehen.“